Die (Rau)Nächte stehen vor der Tür!
Es ist soweit die besinnliche Zeit steht nun unmittelbar vor der Tür, wo wir alle inne halten und nach innen horchen sollten. Denn nicht nur die Weihnachtszeit steht vor der Tür sondern etwas viel älteres als das Weihnachtsfest. Wir, welche sich mit natur- und kosmischen Rhythmen beschäftigen wissen, dass das Rad der Zeit und somit die besondere Zeit der Raunächte, oder auch Rauchnächte genannt, beginnt bzw. bereits für einige begonnen hat.
Heute ist der Tag der Wintersonnenwende, das bedeutet die Sonne hat heute auf der Nordhalbkugel seinen niedrigsten Stand am Horizont. Somit haben wir heute den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres liegt vor uns, welche gleichzeitig den Winter einläutet. Dieser Festtag ist auf eine heidnische Tradition zurückzuführen und äußert sich im Fest Jul. Jul bedeutet so viel wie das Rad und meint damit wahrscheinlich das Rad der Zeit.
Ich beschäftige mich schon eine Weile mit den Raunächten und es fasziniert mich immer wieder. Es ist eine stille Übergangszeit, die Zeit zwischen den Jahren, die dunkle Zeit, in der sich unsere Vorfahren besonders auf das neue Jahr vorbereitet haben. Diese Zeit dient der Reinigung, des in Ordnungbringens, der Besinnung, der Neuausrichtung und der Prophetie. Es sind zwölf heilige Nächte, in der sich die Tore deutlich mehr als sonst im Jahr zu einer anderen Welt zu öffnen scheinen und die Grenze zwischen diesen Welten verwischen.
Warum das so ist? Laut dem ursprünglichen Kalender existieren die 12 Tage nicht. Sie gehören weder zum alten noch zum neuen Jahr und stellen somit eine absolute Besonderheit dar. Die Differenz zwischen dem Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (354 Tage) beträgt 11 Tage und 12 Nächte. …das sind die Raunächte. Jeder einzelne Tag, bzw. jede einzelne Nacht steht hierbei für einen Monat des kommenden Jahres und gibt somit Auskunft über die Zeitqualität des entsprechenden Monats des nächsten Jahres. Also seiet wachsam, achtsam und bedacht in den nächsten 12 Tagen was so alles passiert.
Wann beginnen die heiligen Nächte? Dies hat mich am Anfang etwas verwirrt, da es unterschiedlich gehandhabt wird. Meine Erkenntnis jeder einzelne, das heißt auch du kann den Beginn für sich selber festlegen, ob diese für dich am 21./22.12. oder am 25.12. beginnen sollen. Ich beginne mit dem 25. Dezember, da dies in unser Zeitenergiefeld am meisten Sinn macht. Grund hierfür besteht in unserem abendländischen christlichen Brauchtum am 24.12., weswegen die heiligen Nächte für die meisten am 25. Dezember beginnen und am 5. Januar enden. Ruhe kehrt ein, am “Heiligen Abend”.
Jahrhundertelang bestand zu dieser Zeit eine Vielzahl an Ritualen, was völlig normal war, aber heute leider kaum noch jemand weiß. So löschte man alle Feuer, außer dass eine Julfeuer, welches gemeinsam bewacht wurde. Die Asche des Julfeuers wurde aufbewahrt und bei Bedarf verstreut, denn sie brachte Glück. Bäume, die Symbole des Lebens, wurden mit Früchten oder Nüssen behängt und könnten so die Vorläufer unseres Weihnachtsbaumes sein. Zum einen vertrieb man mit dem Räuchern besonders aromatischer Kräuter die irritierten Geister der Vergangenheit, lockte aber auch die freudigen göttlichen Kräfte an. Über ein Feuer springen in der Silvesternacht soll besonders für Frauen Glück bringen. Es gibt viele Bräuche und Traditionen… Wer sich näher damit beschäftigen möchte, kann ich folgende Bücher empfehlen:
oder
Für was steht nun genaue jede Raunacht? Hier eine kleine Auflistung mit der jeweiligen Bedeutung:
- Raunacht 25. Dezember: Basistag – dem Steinbock zugeordnet = Januar
- Raunacht 26. Dezember: Tag der inneren Führung – dem Wassermann zugeordnet = Februar
- Raunacht 27. Dezember: Tag des Herzen – den Fischen zugeordnet = März
- Raunacht 28. Dezember: Tag der Auflösung – dem Widder zugeordnet = April
- Raunacht 29. Dezember: Tag der Freundschaft – dem Stier zugeordnet = Mai
- Raunacht 30. Dezember: Tag der Bereinigung – den Zwillingen zugeordnet. Räuchertag = Juni
- Raunacht 31. Dezember: Tag der Vorbereitung auf das Kommende – dem Krebs zugeordnet. Orakeltag = Juli
- Raunacht 1. Januar: Tag der Geburt des neuen Jahres – dem Löwen zugeordnet = August
- Raunacht 2. Januar: Tag der Segnungen – der Jungfrau zugeordnet = September
- Raunacht 3. Januar: Tag der Visionen und Eingebungen – der Waage zugeordnet = Oktober
- Raunacht 4. Januar: Tag des Loslassens – dem Skorpion zugeordnet = November
- Raunacht 5. Januar: Tag der Gnade – dem Schützen zugeordnet. Auch Perchtnacht, Dreikönigsnacht oder Nacht der Wunder = Dezember
Einen Tag möchte ich euch jedoch noch ein wenig näher beleuchten, also was es so mit ihm auf sich hat! Der 4. Tag der Raunächte steht für die unschuldigen Kinder und ist der Tag der Auflösung. Es geht um die Umwandlung negativer Energien. Alles was dich aus dem vergangenen Jahr belastet, das was noch nicht seinen Frieden gefunden hat, wo du dich im Unversöhnlichen und Negativen befindest, kann heute Thema sein, um es zu befrieden. Diesen Tag kannst du nutzen, dich dieser Situationen zu vergegenwärtigen und durch geistige Übung oder Gespräche ins Gute zu bringen. Es ist der Tag des Neubeginns. Nur wenn du das Alte im Guten gehen lassen kannst, ist ein unbelasteter Neubeginn möglich. Du kannst auch darüber nachdenken, wie du in Zukunft anders und neu mit etwas umgehen möchtest.
Vielleicht beginnst du ein kleines Büchlein zu schreiben, um kurz und prägnant festzuhalten was jeden Tag passiert ist, wie du dich gefühlt hast, welche Themen präsent waren, was dich beschäftigt hat usw. Insbesondere den Nächten solltest du eine besondere Aufmerksamkeit schenken, deine Träume könnten allerhand verraten und man sagt ihnen nach, dass sie in den nächsten 12 Monaten wahr werden würden. Also lege dein Büchlein am besten neben dein Kopfkissen, wir wissen alle Träume können sehr schnell wieder verblassen! Achte auf deine Worte, deine Handlungen, dein Gemüt, sei achtsam und liebevoll zu dir selbst und deinen Mitmenschen!
Welche Traditionen, Bräuche oder Rituale kennst du, oder welches ist dein Lieblingsritual? Lass es mich wissen!
War mein Beitrag für dich hilfreich? Dann freue ich mich über eine kleine Unterstützung!
Gehabt euch wohl! – Eure Maren
2 Antworten auf „Die (Rau)Nächte stehen vor der Tür!“
Ich habe dir heute eine Nachricht geschrieben und im Grunde genau das gemeint, was du hier beschrieben hast. (Ich habe diesen Text erst danach gelesen)
Herzlichen Dank für deine Gedanken. Mögen diese Gedanken, den Unwissenden und Wissensdurstigen, einen bewussteren Umgang mit Ihrem und dem Leben ihres Nächsten bescheren.
Das Lernen hört noch lange nicht auf..
Lieber Thomas,
ich hatte deine Nachricht über mein Handy gesehen und konnte sie danach seltsamerweise nicht wieder finden! Es freut mich sehr, dass dir mein Blogeintrag gefällt und ich hoffe du hast diese heiligen Nächte für eine besondere Innenschau gut nutzen können! Ich finde es sehr sehr spannend und habe mich bemüht mein Alltag an die alten Rituale anzupassen und erhoffe mir natürlich andere Menschen andere Blickwinkel aufzeigen zu können!
Alles Liebe Maren